Dear Diary,
Ich war frei am Wochenende!
Frei von Alltag, Sollen und Müssen.
Es ging nur um mich und alles was ich mit mir herumtrage.
Relief. Erleichternd.
Und ich spürte das schon bei der Autofahrt.
Je weiter Haus, Kind, Katzen und Alltags toDos hinter mir verschwanden, desto mehr hobem sich meine Schultern.
Desto freier konnte ich atmen.
Und ich war tief erschrocken über mich, dear diary.
Erschrocken weil ich das Wochenende sogar absagen wollte, wegen Terminschwierigkeiten und ich mir dachte: ich brauche das ja eh gerade nicht.
Erschrocken darüber wie sehr, sehr, sehr mein Körper und mein Geist sich nun erholen konnten. Wie sehr einfach! Diese Intensität die mir sagte: und wie du das gebraucht hast!
Erschrocken darüber wie sehr ich wohl schrumpfe im Alltag.
Erschrocken darüber wie ich sein sich anfühlt und wie lange ich das vermisst hatte, ohne das zu überhaupt wissen.
Und ist es nicht traurig, dear diary, aus dem Alltag ausbrechen zu müssen damit diese Bretter vom Rücken wegkommen und man wieder aufrecht geht?
Ist es nicht traurig, daß oftmals gar nicht zu wissen?
Ich möchte einen Alltag und ein Umfeld haben, die mein Ich spiegelt.
So einen aus dem man nicht mehr flüchten muss.
So einen wo man sich wohl fühlt und immer im Ich Urlaub machen kann.
Kann ich das?
Darf ich das?
Ist das okay so?
Ist das egoistisch?
Was braucht es um das machen zu können?
Um so leben zu können, dear Diary?
Zu allererst: Mein Begreifen, mein Fühlen ernst nehmen.
Und dann das commitment zu mir selbst.
Und nur weil ich etwas für mich tue, tue ich es nicht Gegen jmd anders.
Für mich - nicht dagegen.