Dear Diary,
Es ist nun Tage her seit wir alle in der Zeit zurück gereist, als eine Frau nicht über ihren eigenen Körper bestimmen durfte.
Ich frage mich:
Was können wir tun, wenn einfach so über Millionen hinweg entschieden wird?
Wenn ein paar wenige die Macht haben großes zu verändern und zwar so dass man sich klein, hilflos und machtlos fühlt?
Und das ist noch gar nicht alles, dear diary.
Was kann ich tun, wenn Menschen ihre Heimat verlassen und ihre Kinder im Meer versinken?
Was kann ich tun, wenn die einen gute Flüchtlinge sind und die anderen sich wieder fragen: Warum bin ich im falschen Land geboren?
Was kann ich tun, wenn die grüne Lunge in Brasilien abgeholzt wird, obwohl es für unser aller Leben strategisch wichtig ist?
Was kann ich tun gegen das massenhafte abschlachten von Lebenwesen tagtäglich, damit wir Fleisch essen können?
Was kann ich tun ,wenn die Einwohner Berlins nun nicht mehr als 105m³ Wasser verbrauchen dürfen (sonst Strafe) wo die Großkonzerne sich unendlich viel Grundwasser vertraglich sichern.
Was kann ich tun wo Moralisches, Soziales und Verantwortung fürs Leben fehlt?
Es scheint aussichtslos.
Ich fühle mich hilflos, dear diary.
Man möchte den Kopf in den Sand stecken, nichts mehr davon sehen.
Ich Blicke in den Himmel.
In jedem Frühling wird es wieder grün.
Und denke: vielleicht hilft es, ins Kleine zu gehen. Im Kleinen, wie alles anfängt liegt der Schlüssel zu Veränderung.
Im Austausch mit einem Menschen, im Klarmachen, im Weitergeben und Inspirieren.
Im Schritt für Schritt selber nachhaltig werden.
Im freundlich sein zu anderen.
Im Vorbild sein.
Im an der Bäckerei eine extra Brezel zahlen und diese dem nächsten schenken lassen der eine kauft.
Im Aufstehen für eine Sache, im Widersprechen, im Protestieren. Im Informieren, im Wählen gehen.
Im Eigenverantwortung annehmen.
Es braucht nur einen kleinen Stein der im Wasser grosse Kreise zieht.
Nur eine Kerze, die anderen den Funken gibt um neu zu entflammen.
Auf das will ich setzen.