Dear Diary,
Ich bin manchmal krank.
Meine Mama sagte mal: oft krank.
Ich konnte das gar nicht so genau sagen.
Man könnte sagen: ich lebe einfach im Moment,
was war ist vorbei und was kommt schert mich jetzt noch nicht
- und als ich Kind war, war das auch sicher zutreffend.
Ich glaube aber: dass Mir war dass einfach egal.
Also nicht das krank sein, das war eher lästig.
Das Gesund sein war mir gleich.
Ich achtete es nicht.
So wie ich meinen Körper nicht beachtete.
Nicht beachten wollte.
Ich habe meinen Körper lange nicht als ich selbst, als Bestandteil von mir angesehen, dear diary.
Hab mich immer komplett anders gefühlt. Und dann wenn ich mal ein Bild von mir sah, war ich erschrocken. DAS, bin ich?
Ich wollte anders sein, anders aussehen.
Und je mehr ich das wollte desto mehr Bezug verlor ich, desto weniger Gefühl hatte ich für mich und meinen Körper.
Und selbst wenn ich krank wurde, ich checkte das nicht. Zeitweise hätte ich kaum einen Unterschied wahrgenommen zwischen gut gehen und krank sein. Ein latenten Zustand von sich nicht Spüren.
Ich hatte mein Vertrauen, meine Verbindung zu meinem Körper verloren.
Und es war ein langer Weg dorthin zurück.
Mich spüren zu können.
Mich fühlen zu wollen.
Mich in jedem Zustand zulassen zu können.
Heute, wenn ich krank werde ist Gradmesser für meine Verbindung. Ist es eine Erinnerung zum mit mir sprechen:
☆Was brauche ich?
☆Was tut mir gut?
☆Was hat mich hierhergeführt?
Und mit 'mich', da meine ich auch meinen Körper jetzt. Immer.
Und wenn mich was schmerzt dann spür ich hin und sag zu meinem Körper:
"Ich hör jetzt hin.
●
Verzeih, dass ich nicht eher zugehört hab.
●
Danke, dass du mit mir sprichst."