Dear diary,
Manchmal vergehen die Tage so, als würde ich an einem Fenster sitzen und nach draussen starren.
Zwischen Alltagskram und ToDos abarbeiten läuft alles fast mechanisch ab.
Das Bild vorm Fenster wechselt, wie das Bild am TV. Ich bleiben sitzen.
So vergehen die Tage des Lebens. Ziehen vorbei.
Es fühlt sich manchmal so an, als wäre ich nur Beobachter und alles geht vorüber.
Das kann man aussitzen, dieses Leben.
Und ist das nun die höchste Form von Hingabe oder die höchste Form der Prokrastination, dear Diary?
Und ich frage mich:
Spielt es überhaupt eine Rolle?
Was es ist?
Es ist was es ist, ob ich es beim richtigen Namen nenne oder nicht, denke ich mir. Das ändert rein gar nichts am Zustand selbst.
Das Meer z.b. wird woanders sea, mer, mare, more oder meri genannt, trotzdem ist es immer dasselbe.
Egal ob ich es nun das Sitzen und Beobachten, dieses Vorbeiziehen als: Hingabe,
Entspannung,
Egalität,
Depression
oder Prokrastiantion benenne.
Es ist dasselbe in dem Moment.
Das was sich unterscheidet ist mein Blick, mein Urteil, vielleicht auch der von Aussen und was das mit mir macht.
Was will ich denn, dass es ist?
Welche Bedeutung gebe ich diesem Moment?
Und vielleicht ist genau dass immer der Punkt, der den Unterschied macht.
Was will ich daraus machen?
Und das darf heute so und morgen anders sein.
Warum auch nicht?
Ist doch MEIN Fensterplatz.
Und der ändert sich nicht mit jedem der diesen von aussen betrachtet.
Nur ich kann das verändern.
Ich.